FCI
- Standard Nr. 250
Neuer Standard seit dem 10.04.2006, leider noch nicht auf Deutsch
übersetzt.
NEU: Nasenschwamm: schwarz oder braun
Alte Version :
HAVANESER
(Bichon
havanais)
ÜBERSETZUNG : Dr.J.-M. Paschoud und Frau R.Binder.
URSPRUNG :
Westliches Mittelmeerbecken; Entwicklung : Kuba.
PATRONAT :
F.C.I.
DATUM
DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES : 10. 12. 1996. -
VERWENDUNG :
Gesellschafts- und Begleithund.
KLASSIFIKATION
FCI:
Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde.
Sektion 1
Bichons und verwandte Rassen.
Ohne
Arbeitsprüfung.
KURZER
GESCHICHTLICHER ABRISS
: Diese Rasse stammt aus der westlichen Mittelmeergegend und hat sich entlang der
spanischen und italienischen Meeresküste entwickelt. Offenbar wurden diese hunde
frühzeitig durch italienische Überseekapitäne in Kuba eingeführt. Irrtümlicherweise
hat die am häufigsten vorkommende Havanna-Farbe (tabakfarben) dieser Hunde dazu
verleitet, Havanna, die Hauptstadt von Kuba, als Ursprungsort anzunehmen. Infolge
unglücklicher Umstände sind indessen alle alten Havaneser-Blutlinien in Kuba
ausgestorben; anscheinend konnten jedoch einzelne Hunde aus Kuba herausgeschmuggelt
werden; ihre Nachkommen überleben in den USA.
ALLGEMEINES
ERSCHEINUNGSBILD
: Der Havaneser ist ein kleiner, kräftiger, niederläufiger Hund; sein Haar ist lang,
üppig, weich und vorzugsweise gewellt. Sein Gangwerk ist lebhaft und elastisch.
WICHTIGE
PROPORTIONEN :
Die Länge des Fangs von der Nasenspitze zum Stop entspricht der Länge des Schädels vom
Stop zum Hinterhauptstachel. Das Verhältnis zwischen der Körperlänge (gemessen zwischen
Buggelenk und Sitzbeinhöcker) und der Widerrist- höhe beträgt 4:3.
VERHALTEN
/ CHARAKTER (WESEN)
: Speziell aufgeweckt und leicht zum alarmgebenden Hund zu erziehen; liebevoll und
fröhlich, anziehend, bezaubernd, spielerisch, sogar etwas närrisch. Er liebt Kinder und
spielt unentwegt mit ihnen.
KOPF
: Mittelgrob;
das Verhältnis der Länge des Kopfes zur Länge des Rumpfes (vom Widerrist bis zum
Rutenansatz gemessen) beträgt 3:7.
OBERKOPF
Schädel
: Flach bis sehr wenig gewölbt, breit; Stirn wenig ansteigend; von oben gesehen ist der
Schädel hinten abgerundet, an allen anderen Seiten fast gerade und viereckig.
Stop
: Mässig ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm
: Schwarz.
Fang
: Er verjüngt sich leicht und progressiv gegen den Nasenschwamm zu; nie spitz oder
stumpf.
Lefzen
: Dünn, trocken, gut anliegend.
Kiefer
/ Zähne
: Scherengebib.
Ein vollständiges Gebib
ist erwünscht; das Fehlen der PM 1 (Prämolaren 1) un der M3 (Molaren 3) wird geduldet.
Backen
: Sehr flach, nicht vorstehend.
Augen
: Ziemlich grob,
mandelförmig, so dunkelbraun wie möglich. Ausdruck freundlich. Die Umrandung des Auges
soll dunkelbraun bis schwarz sein.
Ohren
: Relativ hoch angesetzt; sie fallen längs der Backen und bilden eine unauffällige
Falte, die sie leicht anhebt; sie laufen wenig spitz aus; sie sind von langen Fransen
besetzt. Weder windmühlenartig abstehend noch dicht an den Backen anliegend.
HALS
: Von mittlerer Länge.
KÖRPER :
Die Länge des Körpers übertrifft um weniges die Widerristhöhe.
Oberlinie
: Gerade, über den Lenden leicht gewölbt.
Kruppe
: Gut abfallend.
Rippen
: Gut gewölbt.
Untere
Profillinie und Bauch
: Gut aufgezogen.
RUTE
: Hoch getragen, entweder in Form eines Krummstabs oder, vorzugsweise, über dem Rücken
gerollt; die Befederung ist lang und seidig.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND
: Vorderläufe gerade und parallel, trocken; gute Knochenstruktur. Der Abstand vom Boden
bis zum Ellenbogen soll denjenigen zwischen Ellenbogen und Widerrist nicht übertreffen.
HINTERHAND
: Gute Knochenstruktur; mässige Winkelung.
PFOTEN
: Leicht länglich in ihrer Form, klein; Zehen eng aneinander- liegend.
GANGWERK :
Der Bewegungsablauf beim Havaneser ist seinem fröhlichen Wesen entsprechend auffällig
leichtfüssig und elastisch. Die gerade nach vorne gerichteten Vorderläufe bewegen sich
frei, während die Hinterläufe in gerader Linie für den nötigen Schub sorgen.
HAARKLEID
HAAR
:
Das wollene Unterhaar ist schwach entwickelt, oft ganz fehlend. Das Deckhaar ist sehr lang
(12 - 18 cm bei einem erwachsenen Hund), weich, glatt oder gewellt und kann lockige
Strähnen bilden. Jedwede Zurechtmachung, jedes Ausgleichen der Länge der Haare mit der
Schere und jede Art von Trimmen sind verboten. Ausnahme : die Säuberung der Haare an den
Pfoten ist zulässig; die Haare auf der Stirne dürfen leicht gekürzt werden, damit sie
die Augen nicht bedecken; auch die Haare am Fang dürfen leicht gekürzt werden, aber
vorzugsweise belässt man sie in ihrer natürlichen Länge.
FARBE
: Es gibt zwei Farbvarietäten.
·
Selten
vollständig reinweib,
falbfarben in verschiedenen Tönungen von hellfalbfarben bis havannafarben (tabakfarben,
rot-braun); in diesen zulässigen Farben gefleckt; leicht schwarz gewolkt erlaubt.
·
Zulässige
Farben und Flecken (weib,
hellfarlbfarben bis havannafarben) mit schwarzen Flecken, schwarzes Haarkleid.
GRÖSSE :
Widerristhöhe
: 23 bis 27 cm.
Toleranz
: von 21 bis 29 cm.
FEHLER :
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen
Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
SCHWERE FEHLER :
·
Allgemeines
Erscheinungsbil atypisch.
·
Fang
spitz oder stumpf, nicht gleich lang wie der Schädel.
·
Raubvogelaugen;
Augen zu tief eingesetzt oder vorstehend; Umrandung der Augen teilweise depigmentiert.
·
Körper
zu lang oder zu kurz.
·
Rute
gerade, Rute nicht hoch getragen.
·
Vorderläufe
in « französischem Stand » (Vorderfubwurzel
eng-stehend, Pfoten nach auben
gedreht).
·
Mibgebildete Hinterpfoten.
·
Haar
hart, zu wenig üppig; kurzes Haar auber
bei den Welpen; zurechtgemachtes Haar.
AUSSCHLIESSENDE FEHLER :
·
Nasenschwamm
depigmentiert.
·
Vorbib oder Rückbib.
·
Entropium,
Ectropium; Umrandung eines oder beider Augen depigmentiert.
·
Über- oder Untergröbe.
N.B.
: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich
vollständig im Hodensack befinden. |